Zitiertes

Donnerstag, 16. März 2006

I love you


„…
Ich bediente mich beim Apfelkuchen. Meine Stimmung war nicht die allerbeste. Die Angewohnheit meines Bruders, unsere Eltern mit dem Vornamen anzureden, nervte mich. Er hatte es von seinen Eislaufkumpels und Mama und Papa waren begeistert, hielten es für wahnsinnig modern. Sie fühlten sich jünger, glaubten, dadurch auf einer Stufe mit den jungen Leuten zu sein! Ich war mehr für klare Verhältnisse zwischen den Generationen, mit reifen Eltern im mittleren Alter, die sich ihrer Aufgabe bewusst waren und nicht einfach ihren Stats von heute auf morgen wechselten.
Ich lauschte dem kameradschaftlichen Geschwätz und fühlte mich dabei wie eine Fliege an der Decke, die von oben auf die wunderschön farblich abgestimmte Familie herabsah. Mit leichtem Flügelschlag bummelte ich um den Lampenschirm herum und beobachtete, wie sie mit ihren Köpfen hin und her fuhren, während sie vor Ideen übersprudelten, in die Zukunft planten, Erfolge abhakten. Oh, Jetzt summte ich und schwebte über meiner Mutter, die gerade erklärte, ja, kräftiges Blau würde sich gut machen als Kontrast zum neutralen Ton des Eises und gleichzeitig James’ Haar hervorheben. Ich flog über die Hand meines Vaters, als sie über James’ schon bald hervorgehobenes Haar strich, drehte ab zu James’ Stuhl und überlegt, ob ich lieber eine Pferdebremse sein sollte, die schmerzhaft stechen konnte…
„Hast du denn gar nix zu sagen, Ella?“ fragte mein Vater schmeichlerisch und deutete auf James. Das sollte vermutlich das Stichwort für mich sein, in die allgemeine Lobhudelei für den Eisprinzen einzustimmen.
Ich legte meinen Löffel nieder. Der Apfelkuchen war unangenehm sauer; mein Mutter hatte wieder am Zucker gespart.
„Oh doch, Mama und Papa. Ich habe heute einen großen Papageien kennen gelernt, er hat mich zu einer Tasse Tee eingeladen.“
Meine Mama seufzte. „ Es ist so kindisch, Ella, auf diese Weise Aufmerksamkeit erregen zu wollen.“
…“

aus „I love you- Te quiero“ von Gretta Mulrooney. Bertelsmann Jugendbuch Verlag. ISBN 3-570-25022-9

Mittwoch, 22. Februar 2006

Hi Freaks-Tocotronic

Hi freaks look at me
Autogramme vis a vis
Gegenüber einer Welt
Deren Umriss uns gefällt
Das Geld steht schon bereit
Hast du morgen Zeit
Nein ich auch nicht
Was sein muss
Das muss schließlich sein
Ganz klein am Horizont kann man Dinge sehen
Dinge die wir nicht verstehen
Das Geschehen lässt uns auseinander gehen
Hinein in einen Wald aus Zeichen
Die Weichen sind gestellt
In einer Welt
Deren Umriss uns gefällt

Hi freaks look at me
Autogramme vis a vis
Gegenüber eines Raums
Der ein anderer ist
Was wir sehen bedeutet nichts
Der sogenannte Realismus
Fällt nicht weiter ins Gewicht
Dein Gesicht ist eine Welt
Deren Umriss mir gefällt
Unsere Freundschaft ist das Geld
Mit dem wir bezahlen
Was man zahlen muss
Alles muss im Überfluss
Vorhanden sein
Dann sind wir nie allein

Hi freaks look at me

Hi freaks look at me
Autogramme vis a vis
Gegenüber eines Traums
Der ein anderer ist
Als noch vor Tagen
Als wir erstmals wagten
Uns zu erinnern
An das Schimmern
Das uns gegenüber stand
Ein Schatten an der Wand
Dessen Umriss uns gefällt
Wir sind gewillt zu übersehen
Was wir jetzt noch nicht verstehen
Wir müssen gehen

Hi freaks look at me
Autogramme vis a vis
Gegenüber eines Gegenübers
Das mal wieder nicht ich selber bin
So gesehen kommts hin
Was wir täglich sehen
Sind Dinge die wir nicht verstehen
Das Geschehen
Lässt uns auseinandergehen
Hinein in einen Wald aus Zeichen
Die Weichen sind gestellt
In einer Welt
Deren Umriss uns gefällt

Sonntag, 12. Februar 2006

IHRE BESTE FREUNDIN

Solange ihre Mutter lebte, war Charlotte immer zu ängstlich gewesen, um sich zu behaupten und zu sagen, was sie wirklich dachte und fühlte: „Du, Mutter, bist eine versoffene, egoistische Schlampe, die sich selbst etwas vormacht. Du hast Papa ein elendes Leben bereitet, und dein Hauptspaß bestand darin, mir eins auszuwischen.“



Charlotte spürte, wie ihr Tränen des Selbstmitleids in die Augen traten. Sie konnte nie an ihre Mutter denken, ohne zu weinen, aber das waren nie „Ich-vermisse-dich-Mummy“Tränen. Es waren Tränen der Wut und Frustration- Tränen, die sich nach Rache für ihre schreckliche Kindheit sehnten.


Aus „Ihre beste Freundin“ von Sarah Kennedy. Roman. Blanvalet Taschenbuch. Blanvalet Taschenbücher erscheinen im Goldmann Verlag.
ISBN 3-442-35149-9

Dienstag, 7. Februar 2006

Der Wecker

Als die starrköpfig roten Ziffern auf seinem Radiowecker sich bis zu 7.45 Uhr vorgearbeitet hatten, griff er zum Telefon und rief an seinem Arbeitsplatz an. Erklärte mit einer Stimme, die so brüchig war wie Eis, das nur eine Nacht alt ist, die aber doch trug, dass er eine Grippe erwischt habe und einige Tage zu Hause bleiben müsse.
Grippe, ja.
Ja, wirklich Pech, aber nun einmal nicht zu ändern.
Doch, sie könnten natürlich anrufen, wenn sie eine Auskunft brauchten.
Nein, er würde im bett bleiben. Ein paar Tabletten nehmen und so viel trinken wie möglich.
Ja. Doch. Nein.
Eine halbe Stunde später stand er auf. Trat ans Küchenfenster und schaute hinaus auf die triste Vorortstraße, wo der Regen sich zufälligerweise zurückgezogen und einem schweren, grauen Morgennebel Platz gemacht hatte.

Aus „Der unglückliche Mörder“ von Hakan Nesser. Goldmann Verlag 2001. 319 Seiten.

Farbe.Freude.Eierkuchen.

liebe deine feinde, es bringt sie aus der fassung

BESUCHER NR.

AND YOU`RE

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LA MUSIQUE

LESELEISTE


Hakan Nesser, Gabriele Haefs
Der unglückliche Mörder.

Frisch gedruckt

Raingirl
...zum träumen... Hast du dich schon mal gefragt ob...
Ajay (Gast) - 13. Jan, 11:53
björn
Hi Lolle, sag mal wer du bist. Hab in meiner täglichen...
faim - 18. Okt, 21:50
Auch von mir noch alles...
Auch von mir noch alles gute zum Geburstag, und zu...
haaase (Gast) - 16. Apr, 19:46
Happy birthday to you,...
Happy birthday to you, happy birthday to you, happy...
ditp - 13. Apr, 20:14
ich hoffe dir gehts bald...
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ditp - 9. Apr, 17:17

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